Top 10 der wertvollsten Pokémon-Karten aller Zeiten

Top 10 der wertvollsten Pokémon-Karten aller Zeiten

Einleitung

Stell dir vor, du blätterst durch deine alten Pokémon-Sammelkarten und findest plötzlich eine Karte, die so selten ist, dass sie ein kleines Vermögen wert ist. Was einst auf dem Schulhof getauscht wurde, hat sich zu einem heiß umkämpften Sammlermarkt entwickelt. In den letzten Jahren sind die Werte von Pokémon-Karten regelrecht explodiert – Influencer wie Logan Paul haben den Hype zusätzlich befeuert, indem sie Millionenbeträge für einzelne Karten ausgaben. In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die Zeit und stellen dir die Top 10 der wertvollsten Pokémon-Karten aller Zeiten vor. Tauche ein in die Geschichten hinter diesen Karten – vielleicht verbirgt sich ja auch in deinem Schuhkarton ein Schatz!

Die Top 10 der wertvollsten Pokémon-Karten aller Zeiten

Platz 1: Pikachu Illustrator (CoroCoro Promo 1997) – 5.275.000 US-Dollar

Den unangefochtenen Thron hält eine Karte, von der die meisten nur träumen können: die Pikachu Illustrator-Karte. Sie wird oft als “heiliger Gral” der Pokémon-Kartensammlung bezeichnet – und das zu Recht. Diese Karte wurde Ende 1997 in Japan an die Gewinner eines Zeichenwettbewerbs des CoroCoro Comics Magazins vergeben. Kinder konnten eigene Pokémon-Kartenmotive einschicken, und die besten Illustratoren bekamen als Preis diese besondere Karte überreicht, die ihren Pikachu mit einem Füllfederhalter zeigt. Offiziell heißt die Karte “Pokémon Illustrator”, aber da Pikachu darauf abgebildet ist, hat sich der Name eingebürgert. Man geht davon aus, dass maximal 39 Exemplare davon existieren, von denen heute noch etwa 20–24 Karten bekannt sind. Keine andere Pokémon-Karte wurde in so kleiner Auflage hergestellt.

Der Wert dieser Karte sprengt alle Dimensionen. Bereits 2019, vor dem großen Hype, erzielte ein Exemplar auf einer Auktion etwa 243.000 US-Dollar. Inmitten des Corona-Pokémon-Booms legte eine Illustrator im Februar 2021 nochmals zu und brachte bei PWCC rund 375.000 US-Dollar ein. Doch dann kam Februar 2022: Bei einer Auktion von Goldin Auctions fiel die Schallmauer – ein PSA 7-bewertetes Pikachu Illustrator wurde für 900.000 US-Dollar verkauft. Es war die bis dahin teuerste Pokémon-Karte der Welt.

Und trotzdem sollte auch dieser Rekord noch gebrochen werden. YouTuber Logan Paul, selbst großer Pokémon-Fan, wollte unbedingt ein PSA 10-Exemplar (das einzige der Welt) besitzen. Im Juli 2021 tauschte er dafür eine PSA 9 Illustrator + 4 Mio. USD in bar ein – effektiv bewertete er die PSA 10 Karte damit auf 5,275 Mio. US-Dollar. Guinness World Records bestätigte diesen privaten Deal als teuersten Verkauf einer Pokémon-Karte aller Zeiten. Logan Paul präsentierte die Karte stolz bei WrestleMania, getragen in einer goldenen Halskette, vor einem Millionenpublikum. Dieser Kauf hat allerdings auch Kontroversen ausgelöst: Einige Sammler zweifelten, ob der Preis wirklich den fairen Marktwert widerspiegelt, oder ob Paul hier den Wert bewusst in die Höhe getrieben hat. Fakt ist: Kein anderes Stück Pappkarton mit Pikachu drauf kam jemals nur annähernd an diese Summe heran.

Der durchschnittliche Verkaufswert lässt sich bei so wenigen Verkäufen schwer angeben – rechnet man die bekannten Deals zusammen, kommt man grob auf über 1 Million US-Dollar im Schnitt, Tendenz steigend. Doch eigentlich ist jede Pikachu Illustrator ein Unikat, bei dem der Preis letztlich Verhandlungssache zwischen ultimativen Hardcore-Sammlern ist. Interessant übrigens: Anfang 2025 hat Logan Paul angekündigt, sich von seinem Exemplar wieder trennen zu wollen. Man darf gespannt sein, ob ein neuer Käufer den Rekordpreis bestätigen oder sogar übertreffen wird. Die Pikachu-Illustrator-Karte bleibt auf jeden Fall die teuerste Pokémon-Karte der Welt – und ihre Geschichte, vom Zeichenwettbewerb in den 90ern bis zum Millionen-Deal im Social-Media-Zeitalter, ist wirklich wie aus einem Märchen für Sammelkarten-Fans.

Platz 2: Glurak 1. Edition (Base Set 1999) – 369.000 US-Dollar

Keine Top-Liste wäre komplett ohne Glurak (Charizard)das Aushängeschild aller Pokémon-Karten. Die holografische 1st Edition Glurak aus dem Basis-Set von 1999 ist wohl die bekannteste Sammelkarte überhaupt. Viele heutige Sammler erinnern sich, wie sie als Kind davon träumten, diesen “feuer­spuckenden Drachen” zu ziehen. Nun, dieser Traum hat sich in einen Albtraum für so manches Portemonnaie verwandelt: Ein makelloses Exemplar dieser Karte ist unglaublich wertvoll geworden. Doch wie kam es dazu?

Zum einen ist Glurak als Pokémon enorm beliebt, zum anderen war die 1. Edition (mit dem „First Edition“-Stempel) nur in der allerersten Druckauflage erhältlich. Karten in PSA 10 (perfekter Zustand) sind extrem rar – aktuell gibt es rund 120 solche Exemplare weltweit. Im Jahr 2020 erreichte der Glurak-Hype seinen Höhepunkt: Der amerikanische Rapper Logic etwa erfüllte sich einen Kindheitstraum und kaufte im Oktober 2020 ein PSA-10-Glurak für 220.000 US-Dollar. Dieser Kauf ging durch die Medien, doch er sollte bald übertroffen werden. Am 12. Dezember 2020 zahlte ein Bieter auf einer PWCC-Auktion 350.100 US-Dollar für ein weiteres Glurak in Perfekt-Zustand. Und als ob das noch nicht genug wäre, wurde nur Stunden später noch ein Exemplar verkauft – diesmal für den Rekordpreis von 369.000 US-Dollar. Gleich zwei Höchstpreise in einer Nacht – das zeigte, wie verrückt der Markt spielte.

Dieser Wert von 369k ist bis heute der höchste offiziell bestätigte Verkaufspreis für Glurak. Im Durchschnitt wurden während der Hochphase 2021 mehrere Verkäufe im Bereich 200.000–300.000 US-Dollar verzeichnet. Mittlerweile liegen die Preise eher bei ~200k oder etwas darunter, da das Angebot (120 Stück sind für eine Top-Karte relativ “viel”) den Sammlermarkt etwas gesättigt hat. Dennoch bleibt Glurak die ikonische teuerste Pokémon-Karte im regulären Set-Bereich. Jede Karte, die heute im Kinderzimmer in Bestzustand auftaucht, könnte also wortwörtlich ein Haus wert sein. Unglaublich, oder? Gluraks Popularität und Nostalgiefaktor sorgen dafür, dass diese Karte wohl nie an Faszination verlieren wird – ganz egal, ob der Preis mal steigt oder fällt.


Platz 3: Blastoise WotC Presentation Card (Prototyp 1998) – 360.000 US-Dollar

Jetzt wird es historisch: Auf Platz 3 steht eine Karte, die eigentlich gar keine reguläre Karte ist, sondern ein Prototyp, der nie für den Verkauf gedacht war. Die Rede ist von der Blastoise Presentation Card von 1998. Bevor das Pokémon-Sammelkartenspiel in den USA startete, wollte der Hersteller Wizards of the Coast (WotC) Nintendo demonstrieren, wie die englischen Karten aussehen könnten. Also druckten sie einige Prototypen – unter anderem dieses Turtok (Blastoise) mit Galaxy-Hologramm und teilweise noch fehlenden Designelementen. Manche dieser Prototypen hatten sogar die Rückseite einer Magic: The Gathering-Karte, da kein endgültiges Pokémon-Backdesign vorlag. Es wird angenommen, dass nur 2–4 solcher Blastoise-Testdrucke existieren.

Diese unfertige Karte hat keinen englischen Text, sondern zeigt Blastoise’ Bild und Layout als Muster. Ein paar Exemplare gelangten Jahre später in Sammlerhände und galten lange als mythologisch. Erst 2021 wurde einer dieser heiligen Grale von CGC professionell bewertet und bei Heritage Auctions angeboten. Das Ergebnis: Im Januar 2021 erzielte der Blastoise-Prototyp einen Preis von 360.000 US-Dollar. Das war damals der höchste jemals bezahlte Betrag für eine Pokémon-Karte (wurde später nur noch vom Charizard-Hype und Pikachu Illustrator übertroffen). Diese Karte ist praktisch unbezahlbar, da sie so selten auftaucht – ihren Wert bemisst man am ehesten am zuletzt gezahlten Rekord. Die Geschichte, wie diese Karte entstand – als Vorführ-Objekt für Pokémon-Karten in Spielwarenläden, um zu zeigen „so soll das TCG aussehen" – macht sie zu einem einzigartigen Zeitzeugen der Pokémon-Historie. Für Sammler ist Blastoise somit nicht nur wegen des hohen Preises, sondern auch wegen des faszinierenden Hintergrunds ein absoluter Schatz.


Platz 4: Ishihara GX Promo (2017) – 247.230 US-Dollar

Diese Karte sticht aus der Liste heraus, denn sie zeigt kein Pokémon, sondern eine echte Person: Tsunekazu Ishihara, den Präsidenten der Pokémon Company. Die Ishihara GX Promo-Karte wurde produziert, um Ishiharas 60. Geburtstag zu feiern. Sie war nie öffentlich erhältlich, sondern ein reines Insider-Dankeschön: Auf Ishiharas privater Geburtstagsparty während der Pokémon-Weltmeisterschaft 2018 in Nashville wurde sie an Mitarbeiter und Gäste verteilt. Schätzungen zufolge existieren zwischen 30 und 200 Exemplare dieser Karte – genaue Zahlen sind unbekannt, was dem Mythos natürlich zuträglich ist.

Das Kartenmotiv zeigt Ishihara in Zeichentrickform mit einem Master Ball und seinem Lieblings-Pokémon Relaxo im Hintergrund (sowie sein Autogramm, wenn signiert). Die Spielwerte sind scherzhaft – so hat der Angriff "60 Congratulations!" z.B. keine ernstzunehmende Spielwirkung. Klar war: Diese Karte sollte ein einzigartiges Andenken sein. Doch einige Exemplare fanden ihren Weg zu Sammlern. Im April 2020 verkaufte der Händler Collectors Cache eine PSA 10 bewertete Ishihara GX für 50.000 US-Dollar via eBay – damals schon ein Rekord für eine so neue Karte. Doch es ging noch höher: Im April 2021 wurde ein weiteres Exemplar (mit Ishiharas Autogramm, bewertet von PSA/DNA) bei Goldin Auctions für 247.230 US-Dollar versteigert. Dieser Preis ließ die Community staunen und katapultierte Ishihara GX unter die teuersten Karten aller Zeiten. Durchschnittlich liegen nicht signierte Exemplare bei etwa 30.000 US-Dollar, doch eine signierte in Top-Grade hat – wie man sieht – ein Vielfaches erzielt. Die Geschichte dahinter macht diese Karte so wertvoll: Man hält ein Stück Pokémon-Unternehmenskultur in den Händen, ein Symbol für den Mann, der Pokémon groß gemacht hat. Kein Wunder, dass Hardcore-Sammler bereit sind, dafür tief in die Tasche zu greifen.

Platz 5: Kangaskhan Family Event Trophy Card (1998) – 150.000 US-Dollar

Die Kangaskhan Family Event Trophy Card von 1998 in PSA 10 – vergeben an Eltern-Kind-Teams, die zusammen Pokémon spielten. Diese Karte symbolisiert familiären Teamgeist und gehört zu den seltensten Trophäen im Pokémon-TCG.

Hier kommt ein echtes Familienerbstück: Die Kangama-Promo (engl. Kangaskhan) von 1998, eine Trophy Card, die man nur erhalten konnte, wenn Eltern und Kinder gemeinsam erfolgreich an einem Turnier teilnahmen. Diese Karte wurde beim sogenannten Family Event Turnier in Japan vergeben. Teilnahmeberechtigt waren ausschließlich Teams, bestehend aus einem Kind und einem Elternteil – ein cleverer Schachzug von Pokémon, um Generationen am Spiel zu beteiligen. Nur die Teams, die es in diesem Eltern-Kind-Turnier bis unter die Top 8 schafften, erhielten die spezielle Kangaskhan-Karte als Preis. Auf dem holografischen Motiv sieht man passenderweise Kangama mit seinem Kind im Beutel – perfekt das Thema treffend.

Da von dieser Karte nur wenige Dutzend existieren (Schätzungen gehen von ~40 Exemplaren aus) und viele Besitzer sentimentale Bindung daran haben, gelangten nur ganz wenige auf den Sammlermarkt. Im Oktober 2020 war es dann soweit: Gleich zwei Exemplare tauchten in Auktionen auf – und beide erzielten einen Preis von 150.000 US-Dolla. Einer dieser Verkäufe lief über eBay, wo ein PSA 10 bewertetes Kangaskhan für 150.100 $ unter den Hammer kam. Damit gehört Kangaskhan zu den teuersten Pokémon-Trophäen überhaupt. Der aktuelle Marktwert für Top-Exemplare liegt weiterhin um die 150.000 US-Dollar oder höher. Fun Fact: PSA verzeichnet bis heute nur 12 Karten in der Bestnote 10 – die Kangaskhan-Trophy ist also nicht nur selten verteilt worden, sondern auch schwierig in perfektem Zustand zu finden. Eine schöne Geschichte dahinter und ein beeindruckender Wert – was will man mehr?


Platz 6: Lugia 1st Edition (Neo Genesis, 2000) – 144.300 US-Dollar

Neben Pikachu, Glurak und Mewtu gibt es noch ein weiteres Pokémon, das den Fan-Liebling-Status genießt: Lugia. Das legendäre Psychic/Flug-Pokémon aus der Johto-Region spielt nicht nur in den Spielen und Filmen eine große Rolle, sondern auch im Sammelkartenspiel. Die 1. Edition Lugia aus dem Set Neo Genesis (englische Erstauflage 2000) gilt als Lugias erste TCG-Karte überhaupt und hat sich mittlerweile als der wertvollste Karten-Druck der zweiten Generation etabliert. Warum? Zwei Gründe: Lugias Popularität und die extreme Schwierigkeit, ein Exemplar in Top-Zustand zu finden.

Die Neo-Genesis-Lugia ist berüchtigt dafür, dass selbst fabrikneue Karten kleine Druckfehler oder Kratzer aufweisen – ein PSA 10 in diesem Set zu ergattern ist also enorm selten. Entsprechend hoch kletterten in der Pokémon-Hypephase 2020/21 die Preise. Im November 2020 zahlte ein Sammler auf eBay/PWCC stolze 129.000 US-Dollar für ein Lugia 1st Edition. Doch es geht noch höher: Im Mai 2021 erzielte ein von BGS mit der Bestnote 10 (Pristine) bewertetes Lugia satte 144.300 US-Dollar bei einer Auktion. Diese Summe machte Lugia vorübergehend zur teuersten nicht-Trophy-Karte außerhalb des Base Sets. Inzwischen haben sich die Preise etwas beruhigt – jüngere Verkäufe liegen eher im fünfstelligen Bereich (PSA 10 ~ 80.000 $, PSA 9 deutlich darunter). Doch durchschnittlich kann man über die letzten 3 Jahre immer noch von ca. 100.000+ US-Dollar für ein perfektes Lugia ausgehen. Für viele Fans ist diese Karte der „Heilige Gral“ der Neo-Ära – sie verbindet Nostalgie (Pokémon Silber, irgendwer?) mit harter Seltenheit.

Platz 7: Pokémon World Championships Promo No. 2 Trainer (2006) – 110.100 US-Dollar

Auf Platz 7 landet eine Trophy Card, die einen Sprung in die Neuzeit macht: die No. 2 Trainer-Karte der Pokémon-Weltmeisterschaft 2006. Diese Karte wurde den Gewinnern (Ja, interessanterweise heißt sie "No. 2", wurde aber an erstplatzierte Spieler vergeben) der World Championships 2006 in Anaheim, USA, überreicht. Laut PSA existieren davon nur drei Exemplare weltweit – für jede Altersklasse des Turniers eines. Die Karte berechtigt den Besitzer dazu, an zukünftigen Weltmeisterschaften teilzunehmen, und stellt somit einen wahrgewordenen Traum für kompetitive Spieler dar.

Der Wert dieser Karte speist sich aus ihrer geringen Auflage und der Prestigeträchtigkeit eines WM-Gewinnerpreises. Im Februar 2021 sorgte ein Verkauf dieser Rarität für Aufsehen: Über 150 Gebote wurden bei einer Auktion auf PWCC abgegeben, bis der Preis schließlich bei 110.100 US-Dollar stand. Das war bis dato der höchste jemals erzielte Betrag für eine World-Championship-Karte. Da so wenige existieren, ist ein Durchschnittspreis kaum belastbar – die 110k spiegeln im Grunde den Marktwert wider. Für Sammler ist diese Karte aber unbezahlbar, denn sie erzählt von der glorreichen Leistung eines Weltmeisters. Man kann sich ausmalen, wie stolz der ursprüngliche Gewinner diese Karte entgegennahm – und wie sie nun zum Heiligtum in so mancher Sammlung geworden ist.

 

Platz 8: No. 1 Trainer (Super Secret Battle, 1999) – 90.000 US-Dollar

Diese Karte liest sich wie ein Ticket zu einem geheimen Pokémon-Turnier – und genau das war sie auch. Die No. 1 Trainer-Karte (Super Secret Battle) wurde 1999 von der Pokémon Company auf sieben regionalen Turnieren in Japan vergeben. Jeder regionale Sieger erhielt eine dieser Karten, die auf Japanisch etwa den Text trägt: “Glückwunsch – mit dieser Karte darfst du am geheimen Finalkampf teilnehmen.” Die Karte zeigt die Silhouette des legendären Mewtu vor einem Hologramm-Hintergrund und war praktisch die Eintrittskarte zu einem Finalturnier an einem unbekannten Ort – ein Szenario wie aus dem Pokémon-Kinofilm! Diese mysteriöse Aura macht die Karte unter Sammlern extrem begehrt.

Da nur 7 Exemplare existieren, schießen die Preise bei den seltenen Gelegenheiten, wenn mal eine auftaucht, in die Höhe. Im Juli 2020 wurde eine No. 1 Trainer in makellosem Zustand (angeblich PSA 10 Gem Mint) bei einer Auktion für 90.000 US-Dollar verkauft. Dieser Verkauf stellte damals einen Rekord für Pokémon-Karten auf und verdeutlichte, dass Trophy Cards (also Siegerkarten von Turnieren) eine eigene Kategorie der Wertsteigerung sind. Durchschnittspreise lassen sich kaum ermitteln – solche Karten wechseln fast nie den Besitzer. Man kann jedoch davon ausgehen, dass ein hervorragendes Exemplar jederzeit um die 100.000 US-Dollar erzielen würde, wenn es angeboten wird. Die Anekdote dahinter – eine geheime Finalrunde und eine Karte als goldene Eintrittskarte – macht die No. 1 Trainer zu einer Legende der Pokémon-TCG-Geschichte.

 

Platz 9: Umbreon Gold Star (Play Promo 2005) – 70.000 US-Dollar

Wer hätte gedacht, dass Nachtara (Umbreon), die dunkle Evolution von Evoli, einmal zu den teuersten Pokémon-Karten zählen würde? Diese Umbreon Gold Star-Karte verdankt ihren Wert einer Mischung aus Beliebtheit und extremer Seltenheit. Die Karte wurde 2005 im Rahmen des Pokémon Players Club in Japan als Play Promo vergeben. Nur Spieler, die in der vierten Season unglaubliche 70.000 Punkte erspielt hatten – was bedeutete, an sehr vielen Turnieren erfolgreich teilzunehmen – erhielten diese spezielle holografische Umbreon-Karte. Insgesamt schafften das nur wenige Dutzend Hardcore-Spieler, was die Karte von Anfang an rar machte.

Hinzu kommt, dass Gold Star-Karten ein besonderes Merkmal tragen: ein kleiner goldener Stern neben dem Namen, der sie als spezielle Sammlervariante auszeichnet. Nachtara ist als Motiv unter Fans äußerst beliebt, und aktuelle Karten mit Umbreon erzielen selbst in modernen Sets oft hohe Preise. Kein Wunder also, dass ein originales Umbreon Gold Star in Top-Zustand astronomische Summen erreicht. Im Juni 2021 wurde ein Exemplar in BGS 9.5 (fast perfekt) für 70.000 US-Dollar versteigert. Aktuell werden in PSA 10 sogar Preise jenseits der 100.000 US-Dollar gehandelt – so wurde Anfang 2023 ein PSA-10-Exemplar für rund 180.000 US-Dollar verkauft (ein neuer Rekord, der unsere Liste hier fast beeinflusst hätte). Der durchschnittliche Verkaufspreis lag zuletzt bei etwa 100–120.000 US-Dollar. Diese Karte zeigt eindrucksvoll, dass moderne Pokémon (aus den 2000er-Jahren) inzwischen mit den Vintage-Klassikern mithalten können, solange die Umstände ihrer Verteilung so exklusiv waren.

 

Platz 10: Tamamushi University Karpador (1998) – 66.100 US-Dollar

Den Auftakt macht eine Karte, die zeigt, dass sogar das unscheinbarste Pokémon zum Schatz avancieren kann. Die Tamamushi University Karpador Promo-Karte – im Westen besser bekannt als University Magikarp – wurde 1998 vom japanischen Shogakukan-Magazin herausgegeben. Um diese Karte zu ergattern, mussten Grundschüler an einem besonderen Pokémon-Wettbewerb teilnehmen: Sie lösten Aufgaben im Magazin und wurden bei Erfolg zu einem Turnier eingeladen. Jeder, der dort mindestens einen Kampf gewann, erhielt als Belohnung dieses spezielle Karpador mit holografischem Artwork.

Ursprünglich sollen bis zu 1.000 Exemplare gedruckt worden sein, doch tatsächlich kamen weit weniger in Umlauf – viele Karten sind im Laufe der Jahre verschollen. Sammlerwert: Durch die geringe Verfügbarkeit und die ungewöhnliche Herkunft ist diese Karte extrem begehrt. Ein Exemplar wechselte im Februar 2021 bei einer Auktion auf der Plattform PWCC für 66.100 US-Dollar den Besitzer. Natürlich erzielt nur ein Exemplar im Top-Zustand (idealerweise PSA 10 Gem Mint) solche Summen. Der durchschnittliche Marktwert in den letzten Jahren lag bei ca. 65–70.000 US-Dollar – erstaunlich für ein Karpador! Die Karte steht sinnbildlich dafür, dass selbst vermeintlich “wertlose” Pokémon ungeahnte Werte erreichen können.


Fazit: Vom Schulhof zum Sammlerschatz

Was früher bloß ein Spiel war, ist heute für viele zur echten Leidenschaft – und für manche sogar zur Kapitalanlage – geworden. Die unglaublichen Preise, die diese Pokémon-Karten erzielt haben, sind mehr als nur Zahlen: Sie erzählen Geschichten von Nostalgie, Seltenheit und purer Sammelfreude. Ob es der legendäre Pikachu Illustrator ist oder das heiß begehrte Glurak aus der ersten Edition – jede dieser Karten ist ein Stück Pokémon-Geschichte.

Und wer weiß? Vielleicht liegt ja auch in deiner alten Sammlung noch ein unentdeckter Schatz. Oder du willst dir heute den Grundstein für morgen legen.

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